Ab welchem Lebensalter kann eine logopädische Behandlung erfolgen?

 Prinzipiell gibt es keine Altersbegrenzung. Wenn Ihr Kind sprachlich nicht so weit entwickelt ist, wie gleichaltrige Kinder, dann ist es sinnvoll, so bald wie möglich therapeutisch tätig zu werden. Es ist auch möglich, sich von einem Logopäden anleiten zu lassen, um Ihr Kind zu Hause optimal zu unterstützen. Erfahrungen haben gezeigt, dass Behandlungszeiten lange andauern, wenn die Therapie zeitlich erst spät erfolgt. In jedem Fall sollte eine ärztliche Abklärung erfolgen, um beispielsweise Hörprobleme frühzeitig auszuschließen.

Deutsch ist meine zweite Sprache. Meine Muttersprache spreche ich besser.
Wie spreche ich am besten mit meinem Kind? 

Hierzu gibt es keine einheitliche Meinung. Wenn Sie Ihre Muttersprache besser beherrschen, als die deutsche Sprache und sich unsicher fühlen, ist es die beste Lösung, wenn Sie Ihr Kind in der Muttersprache erziehen. Allerdings sollte Ihr Kind frühstmöglich mit deutscher Sprache konfrontiert werden. Noch vor dem Kindergarten. Durch Besuche von Krabbelgruppen, anderen Freizeitangeboten oder Babysitter.

Wie läuft eine logopädische Behandlung ab? 

Eine logopädische Behandlung dauert im Regelfall 45 min, je nach Verordnung des Arztes. Die Behandlung mit Kindern erfolgt auf spielerischer Basis, um die Kinder zu motivieren. Vor Beginn der eigentlichen Behandlung, werden in einem Erstgespräch allgemeine Fragen zur Vorgeschichte gestellt. Im Anschluss wird eine Testung durchgeführt, um die Einschränkungen und Ressourcen festzustellen. Die nachfolgende Behandlung wird auf die bisherigen Ergebnisse abgestimmt. Die Übungen in der Therapie werden individuell auf die Patienten angepasst. Angehörige werden in die Therapien mit eingebunden, Eltern zu häuslichen Übungen angeleitet. Häusliche Unterstützung ist notwendig, damit die Therapie von außen unterstützt wird.

Mein Kind braucht auch andere Therapien (Physiotherapie oder Ergotherapie). Was hat Vorrang?

Von der kindlichen Entwicklung her gesehen, kommt die sprachliche Entwicklung als letztes. Das Kind fängt an zu sitzen und zu krabbeln, bevor die ersten verständlichen Wörter gesprochen werden. Aus diesem Grund fragen Logopäden bei der Anamnesebefragung auch für diese Entwicklungsstationen Ihres Kindes. Wenn Sie sich für einen Therapiebereich entscheiden müssen, haben Therapien wie Physiotherapie oder Ergotherapie Vorrang. Wenn es medizinisch sinnvoll ist, können diese Therapieformen selbstverständlich auch zeitlich parallel durchzuführen.

Mein Kind hat Lese- Rechtschreibschwierigkeiten. Was kann ich tun?

Die Behandlung von Legasthenie oder Lese- Rechtschreibschwäche kann nicht durch die Verordnung von Logopädie erfolgen, weil es sich hie nicht um eine Erkrankung handelt, die im Heilmittelkatalog festgeschrieben ist.

Handelt es sich um eine Legasthenie, kann die Bezahlung der Therapie durch das Jugendamt erfolgen. Über das Vorgehen in diesem Fall berät Sie der Bundesverband für Legasthenie und Dyskalkulie (BVL).

Bei einer Lese- Rechtschreibschwäche können Sie Ihr Kind beispielsweise durch Klinische Lerntherapie unterstützen. Diese Therapieform wird von mir angeboten. Diese Therapieform müssen Sie selbst bezahlen.

Manchmal liegen neben den Lese- Rechtschreibschwierigkeiten auch Probleme in der auditiven Verarbeitung, der Artikulation oder anderen sprachlichen Schwierigkeiten vor. Hier kann Logopädie verordnet werden.

Mein Kind stottert. Wie soll ich mich verhalten?

Wichtig ist, Ihrem Kind Zeit zu geben, aussprechen zu können. Halten Sie Blickkontakt, wenn Ihr Kind stottert. Sorgen Sie für eine ruhige Umgebung, wenn Ihr Kind Ihnen etwas erzählen will. Ergänzen Sie nicht die unvollständigen Sätze Ihres Kindes. Das führt bei Kindern zu Frustration, weil sie das Gefühl haben, nie aussprechen zu dürfen. Hilfestellungen, wie: „Sprich langsamer.“, „Hol tief Luft.“ oder „Bleib ganz locker.“ können von den Kindern nicht umgesetzt werden und sind deswegen zwar lieb gemeint, aber nutzlos.

In einem gewissen Entwicklungsalter ist ein sogenanntes Entwicklungsstottern normal, das sich wieder verlieren wird. Logopäden können feststellen, ob es sich um diese Art von Stottern handelt. Ein bleibendes Stottern liegt beispielsweise vor, wenn Ihr Kind Vermeidungsverhalten zeigt (wendet den Blick ab, spricht einige Wörter nicht) oder das Stottern seit über drei Monaten andauert.

Aus welchem Grund muss man bei einer Schluckstörung nach einem Schlaganfall mit Essen und Trinken vorsichtig sein?

Bei Schluckstörungen besteht die Gefahr einer Aspiration. Das bedeutet, dass Nahrung in die Lunge gelangen und dadurch eine Lungenentzündung verursacht werden kann. Dieses Verschlucken kann „still“ ablaufen, was bedeutet, dass Sie von außen nichts davon mitbekommen. Kein Husten oder sonstige Anzeichen.

Aus diesem Grund ist es wichtig, sich an die Anweisungen des Arztes und des Therapeuten zu halten, weil diese durch ihre Erfahrungen den Gesundheitszustand beurteilen können.

Mein Kind fängt sehr spät an, selbst zu sprechen. Wie soll ich mich verhalten?

Es kann immer wieder vorkommen, dass Kinder später sprechen, als andere gleichaltrige Kinder. Wie sich Kinder mit einem späten Sprechbeginn weiterentwickeln, ist schwer abzusehen. Die Möglichkeiten reichen von einer vollständig unauffälligen weiteren Sprachentwicklung bis hin zu einer Sprachentwicklungsstörung mit Therapiefähigkeit. Sie sollten auf jeden Fall bei einem Logopäden vorstellig werden, um festzustellen, ob eine Therapie oder eine andere Maßnahme notwendig ist oder noch abgewartet werden kann. Wenn Ihr Kind im Alter von 30 Monaten in der Sprachentwicklung verzögert ist, ist in jedem Fall eine Behandlung notwendig.

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